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14.04.2015rss_feed

Projekt zur Resistenzzüchtung gegen Pleuropneumonie bewilligt

Die Tierzucht ist neben der Haltung und Fütterung ein wichtiges Instrument, um die Tiergesundheit und das Tierwohl zu verbessern. Diese Verantwortung nehmen die im Förderverein Bioökonomieforschung e.V. (FBF) gebündelten Organisationen der Schweinezucht und -besamung aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sehr ernst. Sie engagieren sich im Projekt „PleuroRes - Genmarker zur Resistenzzüchtung gegen Pleuropneumonie beim Schwein“, das im März 2015 startete. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) für drei Jahre gefördert. Die Zucht- und Besamungsorganisationen bringen über den Förderverein Bioökonomieforschung 25 % der Projektkosten ein.


Das Vorhaben richtet sich gezielt gegen die durch App-Bakterien (Actinobacillus pleuropneumoniae) hervorgerufene Lungenentzündung, die in der Schweinehaltung weltweit eine häufige Ursache für Atemwegsprobleme ist. Mit den inzwischen verfügbaren molekulargenetischen Technologien sollen im Projekt Genmarker identifiziert werden, mit deren Hilfe schließlich resistente Schweine gezielt selektiert werden können.

Die züchterische Nutzung von Resistenzen in der Schweinezucht ist sehr komplex. So unterstützt der FBF bereits seit 2005 die Grundlagenforschung im Bereich der Atemwegserkrankungen. Auf diesen Ergebnissen baut das Projekt PleuroRes auf. Insgesamt ist es für die Züchter also ein langer Weg bis zum „resistenten Schwein“. Doch er wird sich lohnen, denn über die Zuchtprogramme der beteiligten Organisationen können die Projektergebnisse flächendeckend in die Schweinepopulation verbreitet werden. Wenn den Projektpartnern die zuverlässige Selektion resistenter Tiere gelingt, ist das ein entscheidender Schritt für mehr Tiergesundheit, ein großes Plus für das Tierwohl und ein deutlicher Beitrag zur Reduktion des Arzneimitteleinsatzes.

Die PleuroRes Projektpartner vereinen in idealer Weise Kompetenzen aus Veterinärmedizin, Mikrobiologie, Molekulargenetik und praktischer Tierzucht. Projektkoordinator ist Prof. Dr. Dr. Gerald Reiner von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Weitere Partner sind die Tierärztliche Hochschule Hannover, die Technische Universität München und die über den FBF gebündelten Organisationen der Wirtschaft. Der FBF ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und Verbänden in der Tierzucht und Besamung mit dem Ziel der gemeinsamen, praxisnahen Forschung.


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