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11.04.2013rss_feed

GFS-Vertreterversammlung gut besucht

Geschäftsführerin Annette Niggemeyer präsentierte der Vertreterversammlung in Appelhülsen hervorragende Zahlen:


■ Trotz rückläufiger Sauenzahlen stieg die Zahl der verkauften Spermatuben um knapp 7 % auf 3,8 Mio.

■ Der geldmäßige Umsatz ist um 5 % auf 14,2 Mio. € gewachsen.

■ Neue Kunden kamen vor allem in Schleswig-Holstein und den neuen Bundesländern hinzu.

■ Die Station Fischbeck in Sachsen- Anhalt ist am Standort Rehwegum120 auf 204 Eberplätze erweitert worden.

■ In Schleswig-Holstein hat die GFS seit Jahresbeginn die Eberstation Schillsdorf vom dortigen Schweinezuchtverband gepachtet. Im Februar ist die Produktion mit 75 Ebern gestartet. Der zweite Stall für 160 Eber wird umgebaut.

■ Insgesamt stehen 2200 Eber an sechs Stationen mit 14 Standorten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt. Das verbessert die Risikostreuung bei einem Krankheitseinbruch.

■ Um gegen Krankheitserreger geschützt zu sein, bekommen alle Stationen Staubfilter und eine UV-Entkeimung im Zuluftkanal.

■ Als neuen Service für Sauenvermehrer und Eigenremontierer bietet die GFS die Muskeldickenmessung per Scanner an.

 

 

Qualität ist Trumpf

Da selbst Vollbrüder mit gleichem Zuchtwert sich sehr unterschiedlich vererben können, legt die stellvertretende Geschäftsführerin Dr. Meike Friedrichs großen Wert auf die Nachkommenprüfung. Dadurch steigt die Zuchtwertsicherheit von 30 bis 40%auf 80 bis 90 %. Im letzten Jahr wurden 31 268 Schweine in Praxisbetrieben und 134 Tiere auf Station geprüft. 174 Eber wurden aufgrund unterdurchschnittlicher Nachkommenleistungen gemerzt. Wegen vermehrter Erbfehler, mangelnder Wurfqualität oder schlechten Noten im Fruchtbarkeitsmonitoring wurden weitere 19 Eber zum Schlachter geschickt. Die Top-Genetik-Einstufung wird ab April durch die neuen Leistungsklassen Gold und Platin abgelöst, die 1,50 € bzw. 3 € Aufschlag pro Tube kosten. Für Sperma der Kategorie Silber zahlt der Sauenhalter 0,50 €/Tube mehr. „Wir beteiligen die Züchter am Mehrerlös“, stellte Meike Friedrichs klar. „Denn wir wollen auch künftig die besten Jungeber bekommen.“ Dass die GFS grundsolide wirtschaftet, verdeutlichte Gregor Wenning anhand des Jahresabschlusses. So ist die Bilanzsumme um11%auf 13,8 Mio. € gestiegen. Das Anlagevermögen von 7,3 Mio. € wird zu 132 % vom Eigenkapital abgedeckt. Der Jahresüberschuss hat sich auf 525 518 € mehr als verdoppelt. Nach Einstellung in die Rücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 265 518 € – das Dreifache des Vorjahres. Mit einem Plus von 17 % auf 6,7 Mio € hat die Tochtergesellschaft GFS-Top-Animal-Service GmbH den Umsatz prozentual noch stärker erhöht. Die Bilanzsumme stieg durch das rasante Wachstumum18%auf 3,36Mio.€. Durch den Jahresüberschuss von 134 960 € wuchs das Eigenkapital um knapp 30%auf 0,6 Mio. €. Seit Anfang des Jahres ist das Top-Animal- Sortiment durch einen Franchisenehmer auch in den Niederlanden vertreten. Hauptumsatztreiber waren im vergangenen Jahr Beschäftigungsmaterialien für Schweine. Besonders gefragt war die Beißrolle für Sauen – eine Eigenentwicklung mit Gebrauchsmusterschutz,

wie Geschäftsführer Josef Brüninghoff stolz betonte. Keinesfalls wegducken Mit praktischen Vorschlägen zur Öffentlichkeitsarbeit zog Kommunikationstrainer Eberhard Breuninger die Zuhörer in seinen Bann. „Es ist wichtig, sich als Landwirt nicht wegzuducken, sondern sich der Diskussion über moderne Tierhaltung zu stellen“, appellierte Breuninger. Landwirte sollten die Chance nutzen, Sympathie und Vertrauen im Umfeld aufzubauen. Es lohnt sich, einen guten Kontakt zur Lokalpresse zu pflegen. Denn dann kann man als Ansprechpartner in Sachen Landwirtschaft schon im Vorfeld manchen Aufregerthemen den Wind aus den Segeln nehmen. Schwieriger wird das bei überregionalen Medien oder dem Fernsehen, allerdings ist auch die Reichweite höher. Landwirte sollten sich auf jeden Fall das Recht am eigenen Bild sichern. Beim Text sollte man anbieten, vorher draufzuschauen, ob Zahlen und Zusammenhänge korrekt sind. Kritisch wird es, wenn eine „unheilige Allianz“ aus Nicht-Regierungs- Organisationen (NGOs) und Medien entsteht. „Die einen brauchen Spenden, die anderen Schlagzeilen oder Einschaltquote. Das ergänzt sich aufs Beste“, analysierte der Fachmann für Öffentlichkeitsarbeit die Wirkmechanismen. Dabei geht es nur vordergründig um Fakten. Sobald Emotionen ins Spiel kommen oder gar Angst, hört der Verbraucher nicht mehr zu. Die Macht der Bilder ist immens, wie das Beispiel der BSE-Kuh zeigt, die millionenfach über die Fernseher flimmerte. Doch können Landwirte dies positiv nutzen, wenn sie eine bildreiche Sprache jenseits des Fachjargons pflegen. Dabei sind Kleinigkeiten entscheidend. Wer seinen Betrieb als „Anlage“ bezeichnet, erweckt im Gegenüber die Vorstellung von Industrie. Bei „unser Hof“ oder „in meinem Stall“ entsteht eher das Bild des traditionellen Bauern im Kopf.

■ Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Bernhard Stenmans, Wilhelm Schulte-Remmert, Heinrich Jans-Wenstrup, Johannes Elsemann, Remigius Lefting, Friedrich Fortriede, Dr. Friedhelm Adam, Heinz Rudolf Hilgers, Rudolf Werning, Georg Biedemann und Hubert Lefert im Amt bestätigt. Neu gewählt wurden Philipp Schulze zur Wiesch, Melanie Große-Vorspohl, Matthias Finkenbrink und Arne Jordans.

 

Quelle: Landwirtschaftliches Wochenblatt, Gerburgis Brosthaus


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